Ab 1976 durfte im Beutwangsee nach einem gerichtlichen Vergleich mit 40 Erlaubnisscheinen wieder geangelt werden. Der Anglerverein Nürtingen kaufte einen ca. 3 Hektar großen See bei Donaurieden, unmittelbar neben dem Oberdischinger See, Kaufpreis ca. 83.000 DM. Bestandteil des Kaufvertrages war, und ist heute noch, dass der See bis auf 9 Hektar ausgebaggert werden soll und jedes weitere Hektar zum Preis von 25.000 DM erworben werden kann.
Der See in Blankenloch wurde zum Kauf angeboten, allerdings gab es seitens der Gemeinde und der Behörden viele noch nicht überschaubare Auflagen. Das alte Vereinsheim auf dem Wörthstadion wurde gekauft. Das Gebäude befand sich in in sehr schlechtem Zustand und mußte renoviert werden. 1977 konnte einen Tag vor einer Zwangsversteigerung ein Kaufvertrag für den unteren Fischersee abgeschlossen werden. Bei der Generalversammlung am 8. Januar 1977 wurde von den anwesenden Anglern mit überwiegender Mehrheit dem Vorschlag der Vereinsleitung zugestimmt, den Kaufpreis von 365.000 DM über eine Bausteinaktion in Höhe von 500 DM je Mitglied zu finanzieren. Die Bausteine stellten eine zinslose Anleihe an den Verein dar, und wurden ab 1980 in jährlich von der Generalversammlung festzulegenden Raten zurückbezahlt. Über die Reihenfolge der Rückzahlungen entschied das Los.
Der 2. Vorsitzende und Geschäftsführer Erich Steigerwald schied 1978 aus beruflichen Gründen aus dem Ausschuß aus. Er wurde in der Schwarzwaldgemeinde Loffenau zum Bürgermeister gewählt und konnte wegen des Wohnsitzwechsels die Geschäfte des Vereins nicht mehr weiterführen. Als jüngstes Ausschußmitglied hatte er in den vergangenen 5 Jahren wesentlich dazu beigetragen, dass der Angler- und Fischereiverein Nürtingen wieder den Platz einnahm der ihm zustand. Der Prozeß um das Fischrecht am Beutwangsee, die Anpachtung der beiden Fischerseen, der Kauf des Sees in Donaurieden, der Finanzierung über die Bausteinaktion für den unteren Fischersee waren nur einige der Ereignisse bei denen er an der Seite des 1. Vorsitzenden Alfred Seyfried maßgeblich mitgewirkt hatte.
Im Frühjahr 1978 wurde auch der Angler- und Fischereiverein vom Jahrhunderthochwasser betroffen. Der Neckar überflutete alle Baggerseen im Neckartal. Die Schäden an den Fischbeständen waren enorm. Festgestellt wurde, dass viele Fische aus den Baggerseen in den Neckar abwanderten und viele auf den überschwemmten Wiesen und Feldern eingesammelt werden mußten oder auch qualvoll verendeten. Der Verein erhielt damals von der Stadt Nürtingen 9.000 DM Schadensersatz.
1978 erging an unseren Verein vom Regierungspräsidium Tübingen eine Campingnutzungsuntersagung für Oberdischingen. Vorsitzender Seyfried legte daraufhin sofort Widerspruch ein.
Als neuer Geschäftsführer und 2. Vorsitzender wurde Sportkamerad Ulrich Stockinger in den Ausschuß gewählt. In Kirchheim wurde ein Anglerverein gegründet. Die Bürgerseen wurden nach 28 jähriger Bewirtschaftung nicht mehr an unseren Verein verpachtet.
1979 wurde unser jetziges Vereinsheim nach den Plänen von Sportkamerad Anton Majer aus Neuhausen umgebaut. Zwei Gewässerwarte unseres Vereins wurden vom Landesfischereiverband für besondere Verdienste ausgezeichnet. Sportkamerad Rudolf Lehr erhielt die goldene und Sportkamerad Alex Maiero die silberne Ehrennadel.
1980 standen Geschäftsführer Ulrich Stockinger und der 3. Vorsitzende Erwin Dietrich nicht mehr zur Wiederwahl. Das Amt des Geschäftsführers und 2. Vorsitzenden übernahm Sportkamerad Peter Seyfried. Als 3. Vorsitzender wurde Sportkamerad Johannes Steigerwald in den Ausschuß gewählt.
Am 9. Mai 1980 wurde unser Vereinsheim offiziell eröffnet. Das alte Vereinsheim beim Wörth-Stadion wurde an die Stadt Nürtingen verkauft.