Sportkamerad Alfred Seyfried legte 1986 nach 13 jähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzender des Vereins sein Ehrenamt nieder. Von der Generalversammlung am 22. Januar 1986 wurde der bisherige 2. Vorsitzende Johannes Steigerwald einstimmig zum 1. Vorsitzenden des Angler- und Fischereivereins gewählt. 2. Vorsitzender wurde Gerhard Appelt. Auf Antrag der Versammlung wurde Alfred Seyfried wegen seiner großen Verdienste für den Verein zum Ehrenmitglied ernannt.
Am oberen Fischersee verendeten im Sommer 1986 ca. 250 überwiegend große Aale. Bei Untersuchungen würde festgestellt, dass die meisten Aale mit Blasenwürmern befallen waren. Auf Anraten des damaligen Landesgewässerwart Eugen Schoch wurden alle Seen mit Brandkalk gekalkt, der die Parasiten und andere Krankheitserreger abtötet.
Erstmals wurde 1987 ein Hegefischen auf Brachsen und Güster an beiden Fischerseen abgehalten. Der Grund hierfür war ein extremes Massenaufkommen dieser Fische. Dies bewies dann auch das hohe Fangaufkommen von 110 Kilogramm. Die Fische wurden anschließend bei der Stuttgarter Wilhelma als Futter für die Tiere in den Aquarien abgeliefert.
Aus folgenden Gründen fand ab 1988 die Preisverteilung nach dem Anfischen in Oberdischingen nicht mehr in der Gemeindehalle, sondern gleich nach der Fangauswertung auf der Halbinsel in einem hierfür neu erworbenen Zelt statt. Die meisten Teilnehmer mußten wegen der langen Anfahrt schon um 4.00 Uhr aufstehen. Da die Tanzveranstaltung mit gleichzeitiger Preisverleihung erst um 20.00 Uhr begann, stellte dieser Tag für alle Nichtcamper eine Tortur dar. Daher ließ auch die Teilnahme an der Festveranstaltung zu wünsche übrig.
Nach dem Rücktritt des 2. Vorsitzenden Gerhard Appelt wurde Sportkamerad Heinz Kunze von der Generalversammlung nachgewählt.
1989 wurden in Großbettlingen zwei kleine Teiche zur Aufzucht diverser Kleinfische erworben.
Bei der Hauptversammlung des Landesfischereiverbandes Baden-Württemberg 1989 wurden der Kassier und Geschäftsführer Franz Nawratil und die Protokollführerin Brigitte Steigerwald geehrt. In Anerkennung hoher Verdienste um die Fischerei verlieh ihnen der damalige Präsident Henny das silberne Ehrenzeichen.
Zu Gunsten Multipler Sklerose erkrankten Menschen wurde ein großes Räucherfest mit anschließender Tombola im Zelt am unteren Fischersee durchgeführt. Es wurden ca. 250 Kilogramm Fische geräuchert und auf dem Fest verkauft. |
Der gesamte Erlös der Veranstaltung, 2.600 DM, wurde Frau Clara Bregenzer von der Kontaktgruppe AMSEL überreicht.
1990 wurde am unteren Fischersee eine Zwangsräumung gegen die Firma Fischer-Moränen durchgeführt. Das Bürogebäude mit Werkstatt und das umliegende Areal mußte unter Aufsicht eines Gerichtsvollziehers für den Anglerverein geräumt werden. Im Frühjahr 1990 verendeten in den beiden Seen in Oberdischingen ca. 6 Zentner Karpfen. Nach dem milden Winter und einem Hochwasser, das über beide Seen hinwegging, waren hauptsächlich die neu besetzten Karpfen nicht zur Ruhe gekommen und an Futtermangel und Streß verendet. Auch anderen Vereinen in dieser Region erging es ähnlich.
Nach einer Pachterhöhung von bisher 1.000.- DM auf 7.500.- DM für den See in Wörth am Rhein, hat die Vereinsleitung auf eine Weiterpacht des Baggersees verzichtet. Der große See wurde von unseren Mitgliedern kaum befischt. Es wurden pro Jahr nur ca. 10 Fische vermeldet.
1990 wurde erneut ein Räucherfest mit Tombola durchgeführt. Der Erlös dieser Veranstaltung, insgesamt 2.454.- DM wurde diesmal vom Angler- und Fischereiverein dem Krankenpflegeverein Nürtingen gespendet.