In der Tuchbleiche bei Unterensingen hatten sich im letzten Jahr Teichlinsen breit gemacht. Wir hofften, dass sich das Problem über den Winter von alleine löst. Leider hat sich das als Fehleinschätzung herausgestellt.
Da die Teichlinse die komplette Oberfläche des Gewässers verschließt und somit weder Licht eindringen, noch der Wind für Umwälzung sorgen kann, haben wir beschlossen dieses Jahr das Problem anzugehen, bevor es zu Problemen mit den Sauerstoffwerten kommt. |
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Am 21.06.2017 haben wir in Zusammenarbeit mit der Jugendfeuerwehr Unterensingen versucht die Teichlinsen abzusaugen. Dazu war die Jugendfeuerwehr mit einem Fahrzeug, drei Betreuern und ca. 10 Jugendlichen vor Ort. Wir bekamen zwei Schmutzwasserpumpen mit einer Leistung von je 800 Litern pro Minute und einer weiteren Pumpe die ebenfalls 800 Liter pro Minute leistet von der Feuerwehr gestellt. Bei Temperaturen um die 30°C fanden sich relativ schnell zwei Mitglieder die sich für unseren Verein in die Teichlinsen stürzten und mit dem Saugschlauch versuchen so viele Teichlinsen wie möglich abzusaugen. Leider mussten wir relativ schnell feststellen, dass diese Aktion nur sehr wenig Erfolg hatte. Trotzdem möchten wir uns bei allen Beteiligten an dieser Stelle herzlich bedanken. Insbesondere haben wir uns sehr über die kurzfristige und leistungsstarke Hilfe der Feuerwehr Unterensingen gefreut! |
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Am 25.06.2017 fanden sich einige unserer Mitglieder zusammen um mit einem Boot und unter Zuhilfenahme eines Balkens die Teichlinsen zusammen zu schieben und diese mit Rechen und Schaufeln aus dem Wasser zu holen. Um die Teichlinsen vom Wasser weg zu schaffen haben wir unseren Traktor mit Frontlader eingesetzt. Hier zeigte sich, dass diese Anschaffung sehr sinnvoll war. Leider wurde es am Ende des Tages durch das Wasser auf dem Fahrweg und das viele hin und her fahren immer schwieriger den Berg hoch zu kommen. An diesem Tag konnten wir ca. drei Kubikmeter Teichlinsen aus dem Wasser holen und es zeigte sich, dass der undurchdringliche Teppich etwas dünner wurde. | |
Am 28.06.2017 konnten wir eine weitere Aktion starten. Dieses Mal waren wir mit zwei Traktoren, dem Boot und ca. 10 Mitgliedern des Angelvereins vor Ort. Statt einem Balken kamen dieses Mal zusammengebundene Paddel als Schieber vor das Boot. Wir hatten aus unseren Fehlern gelernt und konnten immer mehr Teichlinsen vor dem Boot her schieben. Diese wurden unter vollem Körpereinsatz unserer Mitglieder mit Rechen und Schaufeln aus dem Wasser befördert. Leider zeigte sich schon beim ersten Versuch mit unserem Traktor, dass der Weg nicht mehr befahrbar war. Daraufhin wurde Recycling-Material vom Unteren See geholt und damit der Weg wieder befestigt. Trotzdem musste der Traktor mit Frontlader mit dem anderen Traktor den Hang hinauf gezogen werden. Um trotzdem weiter zu kommen wurde während der ganzen Zeit von unseren fleißigen Helfern (übrigens wieder bei Temperaturen von über 30°C) weiter geschöpft. Hierbei konnten wir ca. fünf Kubikmeter Teichlinsen ans Ufer befördern. Durch den leichten Wind konnte man den Erfolg deutlich sehen. Die Tuchbleiche war vom Einlauf bis zur Inselspitze frei von Wasserlinsen was sofort zwei Schwäne und einige Enten anlockte. |
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Da diese Art die Teichlinsen aus dem Wasser zu bekommen sehr aufwendig und anstrengend ist, haben wir unser Mitglied Daniel Schaude um Hilfe gebeten. Daniel ist am 05.07.2017 mit schwerem Gerät, das er in seinem Gartenbauunternehmen nutzt, angerückt. Er kam mit einem LKW, einem Radlader und einem Bagger und plötzlich waren wir zu viele Helfer, was uns aber weniger störte. Innerhalb kürzester Zeit konnten wir alle Teichlinsen die unsere Mitglieder mit großem körperlichem Einsatz aus dem Wasser geholt hatten nach oben befördern und dort aufhäufen. Während der Zeit haben andere Mitglieder mit dem Boot schon weitere Teichlinsen zusammengeschoben die mit dem Bagger problemlos aus dem Wasser geholt werden konnten. Das Boot kam leider nicht schnell genug mit Zusammenschieben nach. Trotzdem konnten wir nochmals über fünf Kubikmeter Teichlinsen aus dem Wasser befördern. Leider zeigte sich der Erfolg nicht so deutlich wie bei der letzten Aktion, da kein Wind ging. Die Tuchbleiche war immer noch komplett grün. Allerdings war die Schicht deutlich dünner als zu Beginn der Aktion. |